Von Februar bis Mai können wir in den Küstengewässern der Ostsee einen skurril anmutenden Besucher begrüßen. Dann ist die Laichzeit für die Seehasen. Der bis zu 70 Zentimeter große Fisch hat eine eher plumpe Gestalt und besitzt keine Schwimmblase. Doch gleicht er diesen Mangel hervorragend aus, denn seine Bauchflossen sind zur Saugscheibe umgeformt. So kann er sich am Grund festhalten und gegen die Strömung bestehen. So klappt es auch mit der Fortpflanzung, wenn die blaugrauen Weibchen im Frühjahr auf die orange leuchtenden Männchen treffen. Die Seehasen-Männchen betreiben Brutpflege und sind verantwortungsvolle Väter. Nach der Eiablage bewachen sie ihr Gelege bis zur totalen Erschöpfung. Als Speisefisch kommt das gallertartige Fleisch des „Lumpen“ kaum auf den Tisch. Von Fischern aber wird der Rogen der Seehasen aber oft als „Deutscher Kaviar“ angeboten.
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